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Van Staa, wenn du gehst, nimm den Wallnöfer mit

Wie oft mag van Staa seine Mega-Kraftwerksoffensive inzwischen verwünscht haben!
Denn sie, genauer: der Widerstand dagegen, hat ihn seinen Kopf gekostet. Und Bruno Wallnöfer hat sich dabei unschätzbare Verdienste erworben. Er, dem van Staa kürzlich zu einer weiteren Funktionsperiode (bis 2013!) verholfen hat, hat ihm selbst eine weitere verunmöglicht.
Dem Nachfolger van Staas sei es heute schon verraten, dass es ihm nicht besser gehen wird als jenem, wenn er dessen unsägliche Großkraftwerkspläne nicht zurücknimmt. Und er oder sie wird auch rasch Bruno Wallnöfer aus jenem Amt zu entfernen haben, in welchem dieser schon soviel Schaden für das Land angerichtet hat.

Um sich schon einmal mit dieser Sofortmaßnahme einer neuen Regierung anzufreunden, hier ein paar weitere Entscheidungshilfen.


Der Oberselbstbediener im Selbstbedienungsladen TIWAG heißt Bruno Wallnöfer

Als sich Wallnöfer, der von seinem Freund van Staa in den TIWAG-Vorstand geschoben worden war, seinerzeit in den Raiffeisensälen der Belegschaft vorgestellt hat, hat er verkündet:
„Jetzt ist Schluss mit Kaviar! Ab sofort gibt’s Tiroler Gulasch.“

Damit hat er aber nicht die TIWAG-Führung gemeint, sondern nur deren Untertanen. Oben wird geschmatzt und geschlürft wie nie zuvor. Der erste Stock wurde um weit mehr als eine Million Euro von unseren Tarifgeldern zur Luxus-Chef-Etage umgebaut, Deckenheizung und Vollklimaanlage inklusive, Bitumenestrich und Parkettboden, italienische Designermöbel und Bang & Olufsen-Anlage.
Das gesamte Geschoß, in dem früher vierzig bis fünfzig Leute gearbeitet haben, ist jetzt einer Hand voll Gestopften vorbehalten (Wallnöfer, Fraidl, Eberle, Hönlinger, Meysel samt Sekretärinnen). Da darf, zusätzlich zum üppigen Weinlager im Keller (Archivraum), auch der Weinklimaschrank für Wallnöfer und Eberle nicht fehlen, bestückt mit den teuersten Weinen aus dem firmeneigenen Hotel Fürstenhaus am Achensee. Wenn Wallnöfer (meist schon am frühen Morgen) nach einem französischen 98er-Tropfen ist, schafft er seiner Kellnerin (Sekretärin) an, ihm – so das Codewort – „die Unterlagen aus Frankreich von 1998“ zu bringen. Abends bedienen sich Wallnöfer und Eberle aber meistens alleine. Und nicht zu knapp.
Wenn man über den Fall Streiter spricht, sollte man nicht vergessen, dass es sich auch bei Wallnöfer und Eberle nur um abgetakelte Politiker handelt, die alles eher als Energiewirtschaftsexperten sind und die TIWAG für sich bluten lassen, Länge mal Breite mal Tiefe mal Höhe. Und das zum Quadrat. Ich bin mir sicher, dass sich der Rechnungshof in Wien einmal Eberles exorbitante Spesenrechnungen (z.T. mehrere tausend Euro pro Monat) seiner Exzesse im In- und Ausland vornehmen wird.


Wallnöfer verdient beim Scheißen mehr als ein normaler Arbeiter im Monat

„Wer sich also entscheidet, seinem Land zu dienen, also im öffentlichen Dienst zu stehen, der soll nicht eine Maximierung seiner eigenen Einkünfte anstreben, sondern also an einer gerechten Verteilung dieses Wohlstandes mitarbeiten. Es ist also ganz wesentlich, dass man hier nicht die Maßstäbe aus den Augen verliert.“
Bruno Wallnöfer (ORF Radio Tirol, 12.9.2004)


Das ist der reine Zynismus angesichts dessen, wie Wallnöfer die TIWAG abschöpft. Eine von van Staa befreite Landesregierung wird sich nicht nur seinen Dienstvertrag, sondern vor allem die ganzen Zusatzvereinbarungen vornehmen müssen. Wallnöfer hat sich beispielsweise zu seinem Supergehalt eine satte Managerprämie gesichert, die sich am Jahresüberschuss der TIWAG bemisst. So muss er Jahr für Jahr mehr Gewinn aus den Stromkunden herauspressen, weil damit sein Zusatzeinkommen steigt. Die Dividende, die er sich hier zusätzlich gewährt, macht derzeit jährlich rund eine Million Schilling aus.
Darüber, wie er mit beiden Händen in den großen TIWAG-Sack hineingefahren ist und hineinfährt, um das Konto seiner Zusatzpension bei der Österreichische Pensionskassen AG (ÖPAG) aufzufetten, ein anderes Mal ausführlicher. Noch ist nicht aller Tage Abend! Vielleicht schaut sich ja nach der Wahl einmal ein Kontrollorgan an, welche Unsummen für die aktiven und ehemaligen TIWAG-Top-Verdiener bei der ÖPAG liegen.


Noch ein TIWAG-Konsulent mit mehr als 18.000 Euro pro Monat

Wer hat in Tirol mit den verheerenden Cross-Border-Geschäften angefangen? Der Innsbrucker Bürgermeister van Staa und sein IKB-Chef Wallnöfer. Heute müssen die beiden Herren fünf faule CBL-Deals der TIWAG und drei der IKB unter Verschluss halten. Für die Beihilfe bei dieser Drecksarbeit stopfen sie bei der TIWAG einen weiteren Konsulenten mit genau 18.240 Euro pro Monat, den leicht überforderten Hermann Meysel. Dazu kommen bei ihm noch Auslagen für jede Menge USA-Flüge, Übernachtungen usw.

Van Staa und Wallnöfer leisten sich wegen ihrer auf dieser Seite aufgedeckten CBL-Gaunereien aber auch seit über drei Jahren einen sündteuren Prozess gegen mich. Diese Verfahrenskosten, und hier vor allem die Honorare für die damit befassten Anwälte in New York, London, Wien und Innsbruck, sollte sich ein U-Ausschuss im Landtag einmal vornehmen. Hier nur ein einziges Zettelchen aus dem entsprechenden Ordner der TIWAG, ein Jahreshonorar des Innsbrucker Anwalts Eckart Söllner betreffend:



Für das Jahr 2006, in dem nicht einmal eine einzige Gerichtsverhandlung in dieser Sache stattgefunden hat, stellt allein die Kanzlei Knoflach-Söllner-Kroker der TIWAG schamlos fette 34.778 Euro in Rechnung.

Von den Incentives für die Cross-Border-Mannschaft in der TIWAG (San Francisco, Florida, London) reden wir ein anderes Mal.


Noch viel mehr Consulter in der TIWAG

Aus der IKB hat Wallnöfer auch seine persönlichen Konsulenten („Vorstands-Coaching“) Heinrich Ahlemeyer (Sistema Consulting, Münster) und Heinz Schöppl (Delta Consulting, Linz) in die TIWAG mitgenommen. Zu Tagsätzen von mehr als 2000 Euro pro Person versuchen sie seit bald fünf Jahren, ein Vertrauensverhältnis zwischen Belegschaft und Vorstand herzustellen, vollkommen vergeblich, weil Wallnöfer das durch illegale Aktionen wie das Abhören und die Bespitzelung der Mitarbeiter nachhaltig zu verhindern weiß. Die TIWAG-Honorare für Wallnöfers Beraterfirmen belaufen sich (inkl. Spesen) übrigens auf bis zu vier-, fünfhunderttausend Euro jährlich.



Aus dem Anbot von Wallnöfers Beratern aus dem Jahre 2004: Die Tagsätze sind zwischenzeitlich sogar noch angehoben worden.


Falls sich nach der Abwahl van Staas der Landtag diese ganzen Sonderverträge bei der Landesgesellschaft TIWAG anschauen wird, wird er dort auch auf die Consulter-Verträge mit dem TIWAG-Pensionisten Helmut Schwab und mit dem Wallnöfer-Jugendfreund Bernhard Platzer stoßen. Bei zusätzlichem Informationsbedarf können wir hier dann eventuell aushelfen.


Wallnöfers jüngstes Ganovenstück

Während sonst in der TIWAG Personal abgebaut wird, erlebt dort gleichzeitig die Vetternwirtschaft ihr Allzeithoch: So hat Alt-Vorstandschef Herbert Hönlinger seinen Schwiegersohn Martin Hörhann als Vorstand der TIWAG-Tochter MyElectric durchgedrückt und der ewige Prokurist Fridolin Zanon den seinigen, Fedor Ulixes Celigoj, soeben in der TIWAG-Projektabteilung (Bereich Engineering Services) untergebracht. Da will natürlich Bruno Wallnöfer nicht nachstehen und holt sich seinen alten Freund Martin Kirchebner an die Seite. Dieser war bereits in der IKB sein Mann fürs Grobe und soll jetzt in der TIWAG als Chef der Abteilung Unternehmensentwicklung und Organisation hart durchgreifen und ein paar unliebsame Abteilungsleiter und Teamleiter stürzen.

Weil Wallnöfer ihn wieder in seiner nächsten Nähe haben wollte, hat Martin Kirchebner bei der IKB gekündigt. Eine Abfertigung stünde ihm demnach vermutlich gar nicht zu. Trotzdem hat ihm die IKB eine ausbezahlt, summa summarum 65.188,80 Euro.
Und jetzt kommt’s: Wallnöfer hat, ohne jede rechtliche Grundlage, diesen riesigen Betrag an die IKB refundieren lassen.



Mit handschriftlichem Vermerk „Sachl(ich) richtig! Ja!“ und seiner Unterschrift weist Wallnöfer den Leiter der Abteilung Personalmanagement, Andreas Falkner („PM / Dr. Falkner“) an, die Refundierung von 65.188,80 Euro an die IKB vorzunehmen.


Aktion Komm’ mit!

Wallnöfers Vorstands-Coaches (Delta Consulting und Sistema Consulting) haben vor zwei Jahren zur beabsichtigten Verbesserung des Betriebsklimas in der TIWAG ein Projekt gestartet mit dem sinnigen Titel „Kommit“, siehe „Tagebuch“-Eintrag vom 3.10.2006.
Jetzt gilt dieses „Komm’ mit!“ Wallnöfer selbst.

Denn: Van Staa hat Bruno Wallnöfer zum TIWAG-Chef gemacht. Bruno Wallnöfer hat durch seine Skandale dort van Staa zum Ex-Landeshauptmann gemacht.
Es ist daher nur gut und recht, wenn der Wallnöfer jetzt mitkommt.

21.5.2008

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